Ressourceneffizienz

31.05.2017 Ressourceneffizienz

Dank einer innovativen Membrananlage kann die Eing Textilveredlung und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG aus Gescher heute bei der Wasseraufbereitung auf den Einsatz von Salz verzichten. Das Unternehmen stellt Garne und Flächen für Haus- und Heimtextilien sowie für viele technische Anwendungen, wie z. B. im Arbeitsschutz oder in der Automobilzulieferindustrie her. Die Fertigungsschritte reichen vom Schlichten, Bleichen, Färben und Drucken bis zum Ausrüsten und Beschichten. Für die Veredlung benötigt das Unternehmen große Mengen Wasser: Der Jahresbedarf liegt je nach Auslastung bei 300.000 bis 400.000 m³. Das verwendete Brunnenwasser muss vor dem Einsatz in der Produktion aufbereitet werden.

Die Enthärtung erfolgte bei Eing bis 2015 durch Ionenaustauscher. Dieses gängige Verfahren erfordert einen hohen Einsatz von Salzen – bis zu 300 t pro Jahr – und Wasser zur Regenerierung und Spülung der Anlage. Die neu installierte Membrananlage zeichnet sich durch eine innovative Verfahrenskombination von Umkehrosmose und Nanofiltration aus. Das Wasser wird unter Druck an Membranen mit unterschiedlichen Porengrößen entlanggeführt. Unerwünschte Härtebildner im Wasser wie Karbonate und Salze werden dabei rein mechanisch zurückgehalten. Eine Regenerierung ist bei diesem Verfahren nicht notwendig. Bis zu 90 Prozent des so geförderten Wassers können als Filtrat in der Produktion eingesetzt werden.

Diese Maßnahme wurde von der Effizienz-Agentur NRW beratend und im Rahmen des NRW-Förderprogramms 'Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung NRW' finanziell unterstützt.

Foto: Eing Textilveredlung und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG

Fraunhofer ISI VDMA