Ressourceneffizienz
BMBF-Bekanntmachung: Industrie 4.0 - Kollaborationen in dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken (InKoWe)

15.05.2017 Ressourceneffizienz

Gegenstand dieser Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sind FuE-Aufwendungen im Rahmen unternehmensgetriebener, vorwettbewerblicher Verbundvorhaben. In einem Verbundprojekt ist mindestens einer der folgenden Schwerpunkte systematisch und gemeinsam zwischen Unternehmen, Forschungspartnern und gegebenenfalls weiteren relevanten Akteuren zu bearbeiten. Die hierfür grundlegenden Erfolgsfaktoren sind im BMBF-Programm "Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen" beschrieben.

Gefördert werden Arbeiten zu folgenden Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten:

1. Entwicklung intelligenter Kollaborationen zur Flexibilisierung der Produktion

  • Methoden zur Verhandlung und zum Vertragsabschluss für eine Zusammenarbeit in automatisierten Wertschöpfungsnetzwerken,
  • Schaffung von Voraussetzungen zum vertrauensvollen Interagieren der Unternehmen in sicheren Wertschöpfungsnetzwerken,
  • Entwicklung neuer Arbeitsorganisationen (z. B. Prozessmodule),
  • Methoden zur Integration dezentraler kleinerer Produktionseinheiten in das Wertschöpfungsnetzwerk;

2. Einführung sicherer Methoden zum Austausch und zur Speicherung von Produktionsdaten für die Zusammenarbeit in und zwischen Unternehmen

  • Implementierung von Methoden zur Verhinderung unautorisierter Eingriffe in die Prozesse von Unternehmen,
  • Einführung von Verfahren zum Know-how-Schutz speziell für KMU;

3. Entwicklung smarter Produkte für den Einsatz in der Produktion (Maschinen und Anlagen)

  • Entwicklung vernetzter oder autonomer Produkte für die Produktion unter Einsatz anwenderfreundlicher, adaptiver, robuster und leistungsfähiger Technologien,
  • Migration, Adaption, Nachrüstung oder Integration neuartiger Industrie 4.0-Lösungen in vorhandene Maschinen und Anlagen;

4. Einführung datengetriebener Beschreibungs- und Geschäftsmodelle im produzierenden Unternehmen

  • Erforschung neuer Methoden und Vorgehensweisen für die Verschmelzung von Internet der Dinge, Dienste und Daten (z. B. Flexibilisierung in der Prozessplanung und -steuerung),
  • Entwicklung resilienter Prozesse für dynamische Wertschöpfungsnetzwerke und Beschreibung und Darstellung von Referenzarchitekturen,
  • Entwicklung von Werkzeugen und Methoden für produkt- und serviceorientierte Geschäftsmodelle sowie deren Umsetzung,
  • Spezifikation und Umsetzung konkreter Anwendungsfälle,
  • Entwicklung KMU-typischer Lösungsmuster.

Das Antragsverfahren ist zweistufig ausgelegt; Interessenten können in der ersten Verfahrensstufe bis spätestens 31. Juli 2017 beim Projektträger Karlsruhe einreichen.

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Fraunhofer ISI VDMA