Stahl steckt voller Energie… und diese bleibt nicht ungenutzt.
In der Stahlverarbeitung ist eine hohe Prozessenergie kaum vermeidbar. Bei der Massivumformung gilt es, den Stahl auf eine Temperatur zwischen 1200 und 1300 Grad Celsius zu erhitzen. Das Projekt ENERMASS hat zum Ziel, die in der Herstellungskette „Warmmassivumformteil“ eingesetzte Energiemenge zu vermindern oder zu nutzen und Material zu sparen. Der Materialeinsatz kann durch optimierte Vorformprozesse und eine geeignete Werkzeugkonstruktion reduziert werden. Um den Energieeinsatz zu vermindern, sind drei Maßnahmen geplant. Die in den Bauteilen oder im Materialüberschuss gespeicherte Prozesswärme wird gesammelt, weitergeleitet und in nutzbare Energieformen umgewandelt. Die für das Umformen notwendige Erwärmungsenergie soll mit Hilfe eines neuartigen auf Supraleitern basierendem Erwärmungsverfahren und der Optimierung der induktiven Erwärmung verringert werden. Die Rückführung von Prozesswärme zur Erwärmung des Stahls sowie die Erhöhung der Kühltemperaturen in den Induktionsanlagen helfen dabei, weitere Energiemengen einzusparen. Von den Projektergebnissen können Unternehmen der umformenden Fertigungsindustrie unmittelbar profitieren.
01.10.2009 bis 30.06.2012
Das effiziente Massivumformen von Stahl war Thema des Projekts ENERMASS. Energiesparpotenziale liegen in der Erzeugung elektrischer Energie aus der Prozesswärme, in der Materialerwärmung durch angepasste Induktoren und in der Energierückführung aus dem Kühlwasser. Energie-Sammelkonzepte wurden erfolgreich auf verschiedene Prozessstufen angewandt. Durch das Vergüten aus der Schmiedewärme und durch das Materialaufmaß beim Reckwalzen steigt zudem die Ressourceneffizienz.