22.08.2013 Presse

Drei Jahre Forschungsarbeit in Verbundprojekten der Effizienzfabrik haben weitere Ergebnisse geliefert: von Softwaretools bis zu selbstreinigenden Mikrosieben.

Für Unternehmen ist es künftig kinderleicht, die eigenen Prozesse auf Energieeffizienz zu überprüfen. Das Projekt BEAT hat mit dem BEATool ein frei zugängliches Softwarewerkzeug entwickelt, mit dem auch ungeübte Nutzer die Ökobilanzierung ihrer Technologieketten vornehmen können. BEATool wertet bis zu 15 Maschinen einer Prozesskette mit jeweils unterschiedlichen Bearbeitungsschritten aus und schlägt individuelle Optimierungsmöglichkeiten vor. Ein übersichtlicher Leitfaden fasst die Erkenntnisse aus dem Projekt für die Nutzer zusammen.

Viel Energie wird nach wie vor in der Stahlverarbeitung benötigt. Bei der Massivumformung liegen die Temperaturen zwischen 1.200 und 1.300 Grad Celsius. Das Projekt ENERMASS hat Verfahren erarbeitet, die die bei der Stahlherstellung entstehende Abwärme mit Hilfe von Latentwärmespeichern nutzen – so zum Beispiel für die Beheizung der Betriebsgebäude. Zugleich wurde der Wirkungsgrad der Induktionsanlagen verbessert und die Umformwärme nach dem Schmieden aus dem Kühlkreislauf in den Prozess zurückgeführt. Die Ergebnisse beweisen: „Wärmerecycling“ rechnet sich.

Wo Langlebigkeit und ein geringer Reibungswiderstand gefragt sind, kommen Komponenten aus Keramik zum Einsatz. ENITEC hat Effzienzmaßnahmen für die Keramikherstellung iden-tifiziert, durch die der Verbrauch von Energie und Rohstoffen um bis zu einem Drittel gesenkt werden kann. Es wurde ein Kombiofen konstruiert, in dem erstmals Bindern und Entsintern der Produkte möglich ist. Der Bearbeitungsaufwand wurde gesenkt und der Materialver-brauch durch ein innovatives Produktdesign reduziert. Die Brennzeit im Ofen sank um mehr als 40 Prozent.

Mikrofilter, wie sie in der Trinkwasseraufbereitung zum Einsatz kommen, müssen regelmäßig gereinigt werden, da sich auf ihrer Oberfläche innerhalb kurzer Zeit sogenannte Foulingschichten bilden. Das Säubern allerdings ist aufwändig und der Verbrauch an Chemikalien hoch. Das Projekt Nanoefficiency hat Mikrofilter entwickelt, die mit ungiftigen photokatalytischen Titandioxid-Nanopartikeln beschichtet sind. Sie zersetzen Verschmutzungen und wirken antikorrosiv. Damit können über den gesamten Filtra-tionsprozess 50 Prozent der Ressourcen gespart werden.

Die Projektabschlussberichte liegen vor.

Dr. Claudia Weise Kommunikation

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