Ressourceneffizienz
Gute-Praxis-Beispiel: Durch die Verbrennung von Schwefel Ressourcen und Energie sparen

07.07.2022 Ressourceneffizienz

Die CWK Chemiewerk Bad Köstritz GmbH hat ein effizientes Verfahrenskonzept entwickelt, dessen zentrales Element eine Anlage zur Verbrennung von flüssigem Schwefel ist. Dieser Schwefel fällt als Abprodukt aus Entschwefelungsprozessen, z.B.in umliegenden Raffinerien an. Das im Zuge dieser Verbrennung entstehende Schwefeldioxid (SO₂) kühlt im Anschluss mithilfe eines Abhitzekessels ab. Ein Teil des so verfügbar gemachten SO₂ wird dann unter Rückgriff auf eine Adsorptionskälteanlage sukzessive verflüssigt, der andere Teil über Katalyse zu Schwefeltrioxid (SO₃) oxidiert und mittels Adsorber in Schwefelsäure (H₂SO₄) umgewandelt. Eine Besonderheit dabei ist, dass das Verhältnis von erzeugtem SO₂ und H₂SO₄ ganz variabel an die jeweilige Bedarfslage angepasst werden.

Die im Rahmen der Prozesse entstehende Wärme wird zur Erzeugung von Dampf genutzt. Dieser Dampf kommt zum Antreiben des Verbrennungsluftgebläses und beim Betrieb der Adsorptionskälteanlage zum Einsatz. Außerdem treibt der Dampf eine Turbine zur Stromerzeugung an.

Aus dem Konzept resultieren Einsparungen beim Einsatz von extern bezogenem Erdgas in Höhe von circa 50 Prozent. So können verglichen mit dem (noch) etablierten Herstellungsverfahren insgesamt ca. 3.400 Tonnen CO₂-Emissionen jährlich vermieden werden – eine Verminderung von etwa 33 Prozent.

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