Ressourceneffizienz
Markierungsfreie Bauteilidentifikation durch einzigartige Oberfläche

09.06.2022 Ressourceneffizienz

Für eine erfolgreiche Rückverfolgung – z.B. im Fall eines Produktrückrufs – müssen die Bauteile eindeutig markiert sein. Hierfür verwenden Unternehmen aktuell verschiedene Arten von aktiven Markierungen wie z.B. den QR-Code. Der Nachteil von aktiven Markierungen ist ein zusätzlicher Applikationsschritt am Ende der Prozesskette. Eine Bauteilidentifikation kann auch passiv über die einzigartigen Eigenschaften der Oberfläche realisiert werden. Bei spanenden Prozessen entstehen während der Bearbeitung stochastische Merkmale auf der Oberfläche.

Mithilfe einer neuen innovativen Methode ist es möglich, die stochastischen Merkmale über eine Messung mit einer hochauflösenden Industriekamera zu extrahieren. Für die Extrahierung der Merkmale aus der Messung nutzt das Identifikationsverfahren die kontinuierliche Wavelet-Transformation (CWT). Die Anordnung der Merkmale ist so einzigartig, dass hier von einem „technologischen Fingerabdruck“ gesprochen wird.

Die Methode wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Forschungsprojekt „Markierungsfreie Bauteilidentifikation“ von dem Institut für Informationsverarbeitung (TNT) und dem Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover gemeinsam mit Partnern entwickelt.

Bildnachweis: Konzept zur markierungsfreien Bauteilidentifikation; Quelle: IFW

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