Keine Reibungsverluste… dank innovativer Beschichtungsverfahren mit Nanotechnik.
Durch eine nanoskalig strukturierte Beschichtung können Oberflächen und deren Benetzungsverhalten so verändert werden, dass die Ressourceneffizienz der Produkte aufgrund verminderter Reibungs- und Verschleißverluste maßgeblich verbessert wird. Die Vereisung von Flugzeugflügeln und Windrädern ist beispielsweise ein komplexes Problem, das durch gezielte Veränderung der Oberflächeneigenschaften beeinflusst werden kann. Die aufwändige Heizung der Flügelvorderkanten kann so reduziert und Flugbenzin sowie CO2-Emissionen eingespart werden. Ziel des Projekts NANODYN ist die Entwicklung einer Produktionstechnik, die durch lokal strukturierte Oberflächenbeschichtungen effizientere Bauteilfunktionen ermöglicht. Mikro- und nanoskopische Vorgänge auf reibenden sowie be- und entnetzenden Oberflächen zu untersuchen und zu simulieren, sind weitere wichtige Aspekte dieses Projektes. Dabei wird der Ansatz verfolgt, die technischen Anforderungen auf die Grenzflächenbeschaffenheit zurückzuführen und sie durch eine nanoskalig strukturierte Schicht zu beeinflussen. Im Ergebnis stehen Prozesse und Anlagen für den industriellen Einsatz zur Verfügung, durch die Benetzungseigenschaften gezielt eingestellt werden können. Diese Technologie kann vielfältig eingesetzt werden, so für Bauteile aus der Luftfahrt und für die Beschichtung von Bandwaren und Wälzlagern.
01.05.2009 bis 30.04.2012
Plasmamodifizierte Oberflächen minimieren Reibung und Verschleiß von Bauteilen. Dadurch können Wirkungsgrade in der Produktion erhöht und Energie eingespart werden. NANODYN hat innovative mikro- und nanoskalig strukturierte Oberflächen entwickelt, die die Reibung in Hybrid-Wälzlagern um bis zu 30 Prozent reduzieren. Gleichzeitig wurde die Eisbildung und -haftung auf plasmabeschichteten Kunststofffolien um mehr als 90 Prozent gesenkt. Eine weitere Entwicklung von NANODYN sind hydrophob bzw. hydrophil strukturierte Gewebe für funktionale Textilien.