Ressourceneffizienz
EffiPressOr

Effizienz leicht gemacht… und das Gewicht durch Kunststoffeinsatz reduzieren.

Dr. Martin Gurka Koordinator

Institut für Verbundwerkstoffe GmbH (IVW) 0631 2017-369 martin.gurka@ivw.uni-kl.de
Beschreibung

Thermoplastische Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV) werden in hochautomatisierten Prozessen insbesondere im Automobilsektor eingesetzt. Dabei kommen vor allem langfaserverstärkte Formmassen (LFT) mit gezielten Verstärkungen aus endlosfaserverstärktem Material (EFT) zum Einsatz. Derzeit werden in der Herstellung Halbzeuge verwendet, die neben einem hohen Energieverbrauch aufgrund der Wiedererwärmung auch sehr teuer sind. Ziel des Projekts EffiPressOr ist die direkte Herstellung endlosfaserverstärkter Komponenten ohne Halbzeuge, um so mindestens 20 Prozent Energieeinsparung und mindestens 10 Prozent Gewichtsreduktion zu erreichen. Um das Bauteil noch besser auf die Belastungsbedingungen anzupassen, sollen zudem die langfaserverstärkte Komponenten definiert und endkonturnah abgelegt werden können. Dazu werden etablierte Technologien anhand eines Demonstrators so kombiniert und weiterentwickelt, dass die gesamte Prozesskette in einen Aufheizzyklus integriert wird und somit der Zwischenschritt über das Halbzeug entfällt. Zur ganzheitlichen Betrachtung müssen Kenntnisse über die Temperaturverteilungen während der einzelnen Fertigungsteilprozesse durch rechnerische Modellbildung und Versuchsreihen erarbeitet werden. Die Projektergebnisse können über den Automobilbau hinaus in vielen Branchen mit Leichtbauanwendungen (z. B. Luftfahrt und Transportwesen) eingesetzt werden.

Projektlaufzeit

01.10.2009 bis 31.03.2013

Projektwebsite

www.ivw.uni-kl.de

Projektpartner
Christian Karl Siebenwurst Modell- und Formenbau GmbH & Co. KG
Dietfurt
Institut für Verbundwerkstoffe GmbH (IVW)
Kaiserslautern
Reis Extrusion GmbH
Merzenich
SimpaTec Simulation &Technology Consulting GmbH
Aachen
Extruder Experts GmbH & Co. KG
Monschau
HBW-Gubesch Performing GmbH
Wilhelmsdorf

EffiPressOr Lösung

EffiPressOR hat ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Faserverstärkten Kunststoffsystemen (FKV) aus Polypropylen und Glasfaserrovings entwickelt. Etablierte Technologien wurden so kombiniert und weiterentwickelt, dass die gesamte Prozesskette energiesparend in einen Aufheizzyklus integriert werden kann. Ein mit dem neuen Verfahren hergestellter Autositz hat den Crash-Test bestanden. Vielfältige Anwendungen im Leichtbau sind möglich.

Weitere Informationen
Fraunhofer ISI VDMA