Elektromobilität
Workshop zur Zukunft der Elektromotorenproduktion

12.09.2014 - 12.09.2014 Elektromobilität

35 Experten aus Industrie, Automobilindustrie und Wissenschaft folgten der Einladung der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA) und der Effizienzfabrik und diskutierten am 12. September 2014 im VMDA über zukünftige Forschungsfelder zur Elektromotorenproduktion.

Um die Diskussion zu initiieren, stellten Vertreter führender Forschungsinstitute Trends und Entwicklungen im Rahmen von Impulsvorträgen vor. Das Themenspektrum reichte von der vollautomatisierten Statorproduktion über die Berücksichtigung fertigungsbedingter Abweichungen in der Designphase bis hin zum Spulenwickeln. Darauf folgte eine Übersicht über die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekte rund um „Serienflexible Technologien für elektrische Antriebe von Fahrzeugen“ unter dem Dach der Effizienzfabrik. Über das Verbundprojekt HeP-E (Hochflexible Produktionssysteme für effizienzgesteigerte E-Traktionsantriebe) berichtete Dr. Treinies von BMW - das Unternehmen koordiniert die Forschungsaktivitäten. In der anschließenden Diskussion mangelte es nicht an Ideen für zukünftige Forschungsfelder. Vielmehr stellte das Priorisieren der Themen eine größere Herausforderung dar.

Forschungs-Hot-Spots

In der Diskussion entstanden Ideen für den weiteren Forschungsbedarf für die Gemeinschaftsforschung im Themenfeld Produktionstechnologien für E-Motoren. Letztlich gelang es den Industrievertretern, aus den circa 40 Vorschlägen Themencluster abzuleiten und Hot Spots für zukünftige Forschungsaktivitäten zu definieren. Dazu zählen:

  1. Ursache-Wirkungs-Analysen, die den Zusammenhang zwischen Fertigung und Produkteigenschaften beschreiben. Um ein optimiertes, fertigungsgerechtes Design zu ermöglichen, ist es beispielsweise notwendig, den Einfluss von Fertigungstoleranzen auf die Produktqualität zu kennen.
  2. Wickeltechnologien, zu denen sowohl Konzepte für werkzeuglose Wickelprozesse als auch das fehlerfreie Wickeln eckiger Drähte als Direktbewicklungskonzepte gehören.
  3. Isolationskonzepte, die insbesondere auf höhere Temperaturwechselfestigkeit und höhere Integrationsgrade abzielen, was durch den Wegfall bestimmter Prozessschritte wie beispielsweise das Imprägnieren erreicht werden soll.
  4. Prüfverfahren, die eine schädigungsfreie In-situ-Magnetfeldanalyse und die Bestimmung wirkungsgradrelevanter Kennwerte ermöglichen.

Die Forschungspartner sind nun eingeladen, konkrete Projektideen zu entwickeln. Auf dieser Basis wollen die Steuerungsgremien der FVA anschließend über die weitere Vorgehensweise entscheiden. Die Innovationsplattform Effizienzfabrik wird diese Aktivitäten auch zukünftig begleiten.

VDMA Nachrichten November 2014

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