Neue Perspektiven für den 3D-Druck

11.11.2022 Allgemein

Im Bereich des industriellen, kunststoffbasierten 3D-Drucks hat das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) additive Fertigungsverfahren entwickelt, das die Herstellung hoher Stückzahlen auch großer Kunststoffbauteile aus preisgünstigem Standard-Granulat erlaubt.
All-In-One-Produktionsanlagen als attraktive Alternative zu hochkomplexen internationalen Lieferketten und stark arbeitsteiliger Wertschöpfung: was bislang nur für einfache Produkte aus einheitlichem Material denkbar schien, funktioniert dank MMAM und WEAM künftig sogar für elektrische Produkte mit Materialmix und hohem Elektronikanteil.

Multi Material Additive Manufacturing (MMAM) basiert auf einem Wechselsystem für das Werkzeug. Zu diesen Werkzeugköpfen gehören Strukturdruckköpfe, die technische Polymere mit bis zu 500°C verarbeiten können, Pick and Place Köpfe, die Bauteile, elektronische Elemente oder Kontakte automatisiert einsetzen können und Drahtintegrationsköpfe, die verschiedenste Draht- oder Fasermaterialien während des Druckprozesses in das Bauteil einbringen und in gewünschten Bereichen mit Polymer ummanteln. Bei Wire Encapsulating Additive Manufacturing (WEAM) wird der Draht gleich mit gedruckt. Eine Weltneuheit bei WEAM: der Druckkopf kann endlos rotieren und damit Druckbild und Drahtintegration verbessern.

Bildnachweis: 100µm Kupferdraht auf 100µm Folie und aufgedruck-ten Strukturkomponenten (grau), Quelle: Fraunhofer IWU

Eine gemeinsame Initiative von Bundesministerium für Bildung und Forschung VDMA